Vor- und Nachteile des Schnullers für das Baby
Für die Entwicklung des Babys ist der Nuggi von grosser Bedeutung. Der Beruhigungssauger ist ein Gegenstand, der sowohl eine entspannende und beruhigende als auch eine tröstliche Funktion übernimmt.
Er entspricht dem Saugbedürfnis des Menschen, besänftigt und hilft über viele Alltagssituationen hinweg. Ein Baby oder Kleinkind hat noch lange nicht die stimmungsregulierenden Möglichkeiten eines Erwachsenen, es braucht dafür noch zahlreiche Entwicklungsschritte.
Ein Nuggi dient als sogenanntes Übergangsobjekt und ist nicht nur Ersatz für die Brustwarze der Mama. Er kann beruhigen und hilft hinweg über Momente des Alleinseins und all die vielen verschiedenen Situationen, in denen ein kleiner Mensch Unterstützung benötigt.
Sowie ein Mensch im Laufe der Zeit an Bindungssicherheit und Alltagskompetenz gewinnt, kann er nach und nach behutsam und für immer längere Strecken auf den Nuggi verzichten, bis dieser dann zu gegebener Zeit überflüssig wird, weil andere Möglichkeiten an diese Stelle der Bedürfnisbefriedigung getreten sind.
Nicht jedes Kind schätzt das Nuckelgefühl. Manche lehnen es völlig ab und spucken den Babyschnuller beim ersten Ausprobieren aus, ohne ihn je wieder zu akzeptieren. Allerdings ist das ein eher seltenes Phänomen. Die meisten Kinder schätzen den oralen Trost über den Mund, den sie bereits vom Saugen an der Brust beim Stillen kennen. Viele Eltern hoffen, dass der Nuggi wichtiger wird, als der Daumen, denn das Daumen nuckeln hält meistens einige Monate länger an und das Abgewöhnen fällt deutlich schwerer.
Nachteile, wie z.B. eine verzögerte Sprachentwicklung, entstehen meistens nur durch ein ungeeignetes Produkt oder einen zu langen Schnuller-Zeitraum, nicht durch den Nuggi an sich. Als Beginn für den ersten Schnuller sollten Eltern nicht die Zeit unmittelbar nach der Geburt wählen, sondern erst einige Wochen danach. Hierdurch wird gewährleistet, dass sich zunächst die Milchbildung der Mutter reguliert und der Prozess des Stillens gut funktioniert. Wenn sich der kleine Säugling komplikationslos stillen lässt, ist auch der Schnullereinsatz problemlos möglich.
Qualität und Preise
Viele Eltern stellen sich die Frage nach der Qualität eines Schnullers und ob es einen Unterschied zwischen einem Markenprodukt und einem No-Name-Nuggi gibt. Grundsätzlich sollte ein Schnuller am Schaft so dünn wie möglich sein. Hierdurch wird der Druck auf den Kiefer und die wachsenden Zähne wesentlich reduziert. Ob eine Kirschform oder ein Brustwarzenimitat beliebter sind, kann nur das Baby selbst durch Ausprobieren entscheiden.
Bei der Wahl des passenden Materials bieten sich Silikon und Latex an. Beide haben ihre Vor- und Nachteile, und in der Regel entscheidet das Kind, welchen Schnuller es bevorzugt. Wenn ihm der Nuggi nicht zusagt, spuckt er ihn wieder aus und akzeptiert ihn auch später meistens nicht mehr.
Schnuller aus Latex zeichnen sich durch eine antiallergische Eigenschaft aus. Darüber hinaus sind sie ausgesprochen stabil und halten Beissversuche sehr gut aus. Allerdings sind sie nicht sehr hitzebeständig und darum nicht besonders lange haltbar.
Nuggis aus Silikon werden von den meisten Babys als geschmeidig und angenehm empfunden. Sie sind ausserdem nahezu geruchsfrei. Die Anfälligkeit für Schmutz ist jedoch höher als bei Latex. Hier gilt in jedem Fall Ausprobieren, um das gewünschte Produkt kennenzulernen und eine langfristige Vorliebe zu entwickeln. Bitte achten Sie bei der Auswahl auch darauf, dass der Nuggi frei von BPA ist und keine Schadstoffe enthält.
Bei der Wahl der Grösse sollte auf das angegebene Alter des Babys geachtet werden. Für ein 3-6 Monate altes Baby ist ein zu grosser Schnuller ebenso ungeeignet und unangenehm, wie ein deutlich zu kleiner Nuggi für ein älteres Kind. Schnuller sind im Fachhandel, beispielsweise in Drogerien und in Apotheken erhältlich. Die Preise variieren erheblich, wobei Markenprodukte wie der Philips Avent oder ein Goldi Schnuller ebenso in Frage kommen, wie No-Name-Produkte, bei denen die genannten Eigenschaften gewährleistet sind. Der Preis für einen guten Nuggi liegt im Durchschnitt bei etwa 5 bis 10 Schweizer Franken (CHF).
Handhabung, Eigenschaften und Tipps zum Kauf
Bei der Nutzung ist eine umsichtige Hygiene sinnvoll. Nur das Baby sollte den Nuggi in den Mund nehmen, um eine Keimübertragung zu vermeiden. Zu Reinigung eignen sich kochendes Wasser oder ein Vaporisator (heisser Wasserdampf). Als Aufbewahrung eignet sich eine Schnullerdose, die sich auch unterwegs gut mitnehmen lässt.
Viele Apotheken und Drogerien haben ihr Sortiment mittlerweile online. Hier finden Eltern meist zusätzlich zahlreiche Tipps rund um den Nuggi und können ihn nach Farbe und Form auswählen und erhalten Informationen rund um das Lagern und Austauschen.
Die einfachste und schnellste Variante beim Nuggikauf ist aber, einfach in Ihrer Apotheke oder Drogerie vorbeizugehen. Dort können sie sich das Produkt nicht nur vor Ort ansehen, sondern zusätzlich Fragen stellen: Welches Material ist das Richtige? Wie wird der Nuggi am Besten akzeptiert? Welche Reinigungsprodukte brauche ich für den Nuggi? Welche Nuggi Marke ist gut? Diese Fragen und worauf Sie beim ersten Nuggi sonst noch achten sollten, kann Ihnen eine ausgebildete Apothekerin vor Ort am besten erklären.
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