Wenn das Zahnen beginnt
Wenn Ihr Kind Zähne bekommt, kann das ganz unkompliziert ablaufen oder grössere Probleme verursachen. Die Anzeichen sind wegen des individuellen Verlaufs nicht immer sofort zu erkennen. Bis zum Ende des zweiten Lebensjahres kann es durch Zahnen zu Fieber, Schmerzen und Unwohlsein kommen.
Ungewohnte Verhaltensweisen wie Weinerlichkeit, Schlafstörungen oder der ständige Griff in den Mund sind typische Anzeichen, dass die ersten Zähne kommen. Doch manchmal liegt die Ursache für die erhöhte Empfindlichkeit auch woanders. Ob Ihr Kind „nur“ zahnt oder eine andere Erkrankung hat, können Sie nur mit der nötigen Aufmerksamkeit feststellen oder mit der Hilfe eines Kinderarztes.
Die bekannten Symptome für das Zahnen sind:
- Das Kind wird quengelig und weinerlich. Es kommt auch nachts nur schwer zur Ruhe und schläft nicht durch.
- Es kommt zum erhöhten Speichelfluss.
- Die eigenen Hände, Spielzeug oder Objekte, die eben nicht nicht niet- und nagelfest sind und eine geeignete Grösse haben, wandern in den Mund, denn das Baby möchte etwas zu kauen haben.
- Die Zahnleiste rötet sich und möglicherweise bilden sich auch Schwellungen. Das kann bis zu geröteten Wangen beim Baby führen. Noch bevor der Zahn durchbricht, ist er als Verhärtung zu ertasten, und diese Stelle ist extrem empfindlich.
- Häufig führt Zahnen zu Fieber bzw. zu erhöhter Temperatur. Das kann sogar eine Mittelohrentzündung oder allgemeine Erkrankungssymptome wie Bauchschmerzen und Durchfall auslösen. Tatsächlich ist es meistens nicht das Zahnen selbst, das Fieber und andere Beschwerden verursacht. Stattdessen begünstigen die üblichen Infektionen das Fieber, während der Zahndurchbruch die Empfindlichkeit des Babys erhöht.
Wo bekommen Sie Hilfe bei Problemen mit Zahnen und Fieber?
Als Eltern stehen Sie vor der Frage, ob Ihr Baby wegen des Zahnens Fieber hat oder wegen einer anderen Erkrankung. Mithilfe einer ärztlichen Beratung oder den Informationen von anderen Dienstleistern fällt es Ihnen leichter, diese Probleme zu bewältigen.
Kinder- und Jugendärzte sind die ersten Ansprechpartner, an die Sie sich mit Ihren Fragen wenden können. Die erfahrenen Mediziner stellen bei einer Untersuchung fest, ob der Zahndurchbruch bei Ihrem Kind Appetitlosigkeit und Weinerlichkeit auslöst, oder ob es eine gravierende Ursache dafür gibt. Informationen hierzu erhalten Sie beim zuständigen Kinderarzt oder in einer Kinderklinik.
Zudem können Sie bei folgenden Stellen Unterstützung finden:
- In der Apotheke erhalten Sie viele Detailinformationen zum Thema Zahnen und Fieber.
- Internetforen bieten die Möglichkeit, sich mit anderen Eltern über die Erfahrungen beim Zahnen auszutauschen.
- Elternzeitschriften enthalten nützliche Infos zum Thema.
- Nehmen Sie auch Hilfestellung von erfahrenen Eltern oder Grosseltern an.
- Eltern-Kind-Kurse bieten Ihnen und Ihrem Kind nicht nur Abwechslung und Entspannung, sondern sie sind auch ideal für den intensiven Erfahrungsaustausch.
- In Workshops für Eltern erweitern Sie Ihr Know-How.
Die richtige Pflege schon beim ersten Zahn dient der Mundgesundheit und darf nicht vernachlässigt werden. Reinigen Sie die ersten Zähnchen ein- oder zweimal täglich behutsam mit einem dafür entwickelten Fingerling oder mit Wattestäbchen. Das ist der Einstieg in die ordentliche Zahnpflege, die gegen Karies schützt und damit die Zähne gesund hält. Dadurch lernt Ihr Baby schon frühzeitig, wie wichtig Zähneputzen ist, und gewöhnt sich an das Ritual. Eine Babyzahnbürste hilft bei diesem Einstieg und regt das Kind dazu an, den Griff selbst in die Hand zu nehmen. Lassen Sie es ruhig auf der Zahnbürste herumkauen und putzen Sie anschliessend selbst richtig nach.
Zahnpasta sollten Sie erst verwenden, wenn Ihr Kind verständig genug ist, um diese auch auszuspucken. Dann können Sie zu spezieller Kinderzahnpasta greifen. Bei Ihrem Kinderarzt erhalten Sie eine umfassende Information rund ums Pflegen der Zähnchen.