Was können Sie gegen Unaufmerksamkeit tun?
Gewisse Konzentrationsschwächen sind normal, vor allem bei Grundschülern, die nicht länger als 15 Minuten still sitzen können.
Um langfristige Konzentrationsstörungen zu vermeiden, sollten Sie Ihrem Nachwuchs genügend Freiraum lassen. Jedes Kind lernt auf seine eigene Weise und hat auch sein eigenes Tempo. Einige sitzen lieber alleine an ihrem Schreibtisch und suchen nach einer Lösung, andere kommen besser voran, wenn sie sich mit ihren Mitschülern austauschen.
Was ist Ihr Kind für ein Lerntyp? Und vor allem: Wie können Sie ihm helfen, wenn seine Gedanken abschweifen oder wenn es zappelig wird?
Konzentrationsschwierigkeiten haben meistens eine ganz einfache Ursache. Hier erhalten Sie hilfreiche Informationen, die sich auf die Arbeitsmethoden und auch auf den Lernerfolg auswirken.
Übungen für mehr Konzentration
Grundsätzlich lernen Kinder gerne, denn sie sind neugierig und möchten alles Mögliche wissen. Doch der Druck in der Schule und die Anforderungen der Eltern können die Motivation negativ beeinflussen. Ab einem gewissen Alter müssen die Kinder immer mehr Aufgaben bewältigen. Das führt dazu, dass die natürliche Neugier Ihres Kindes nachlässt und der erste Lernfrust kommt. In der Folge reduziert sich die Motivation und Konzentrationsprobleme tauchen auf.
Mit den folgenden sechs Tipps starten Sie das erfolgreiche Konzentrationstraining für Ihren Nachwuchs:
- Über Erfolge und Misserfolge aufklären: Zeigen Sie Ihrem Kind möglichst taktvoll bei jeder Gelegenheit, dass Sie seine Leistungen anerkennen. Wenn etwas nicht klappt, sagen Sie ihm, dass es nicht so schlimm ist und nennen Sie Ihre eigenen Misserfolge in der Vergangenheit als Beispiel - ergänzend können Sie noch erwähnen, dass man aus Fehlern mehr lernt als aus Erfolgen!
- Ablenkungen vermeiden: Überzeugen Sie Ihr Kind davon, den Fernseher auszuschalten und das Handy zur Seite zu legen – nur so kann Ihr Kind konzentriert seine Schulaufgaben machen. Wenn die Geschwister spielen oder sich laut unterhalten, ist das ebenfalls eine Störquelle. Helfen Sie Ihrem Kind, sich einen ruhigen Platz zu schaffen, damit die Konzentration nicht noch erschwert wird.
- Genug Schlaf: In vielen Fällen führt Schlafmangel zu Konzentrationsschwächen. Sie sollten also darauf achten, dass Ihr Nachwuchs auch genug schläft.
- Abwechslung: Ohne Pausen bekommt das Gehirn nicht genug Energie. Die Erholungspause funktioniert am besten mit Bewegung und frischer Luft. Schicken Sie Ihr Kind für eine halbe Stunde nach draussen, damit es anschliessend wieder wie frisch aufgetankt weiter lernen kann.
- Neue Lernmethoden nutzen: Computer und Smartphones können beim Lernen sehr nützlich sein und die Konzentration fördern. Darum dürfen die Lernenden gelegentlich auch mit den elektronischen Geräten Vokabeln üben oder nach bestimmten Lösungen suchen.
- Teilschritte: Grosse, schwierige Hausaufgaben wirken wie eine riesige, nicht zu bewältigende Hürde. Erklären Sie Ihrem Nachwuchs, dass er diese Herausforderung besser schafft, wenn er sie in kleine Teile zerlegt. So lässt sich die Aufgabe Stück für Stück erledigen und Frust wird vermieden.
Motivieren und konzentrieren – wie funktioniert das?
Konzentration gelingt am besten durch Eigenmotivation, wie die Psychologie beweist. Fördern Sie die Lernlust mit ausreichend Lob. Diese lobenden Worte sollten nicht nur auf korrekt erledigte Aufgaben folgen. Schon die Mühe für eine bestimmte Herausforderung ist ein Lob wert.
Wenn Kinder lernen, sich selbst zu motivieren, haben sie damit eine wichtige Entdeckung für ihre zukünftige Entwicklung gemacht. Besonders gut funktioniert das, wenn die Schüler selbst entscheiden, wie und in welchem Tempo sie ihre Aufgaben erledigen. Allerdings gelingt es nicht allen, den eigenen Lernstil zu finden und die verschiedenen Leistungsanforderungen in der Schule zu erfüllen. Sie als Eltern sollten das richtige Fingerspitzengefühl mitbringen, um Ihren Nachwuchs auf liebevolle Art zu unterstützen.
Sie haben alle unsere Tipps schon probiert, aber nichts will helfen? Dann kann es letztlich Sinn machen bei einem Kinderpsychologen herauszufinden ob ihr Kind eine angeborene Lernschwäche oder Ähnliches hat. Vielen Eltern bringt es Sicherheit, wenn Sie bei einer vermuteten Konzentrationsstörung Unterstützung von einer Fachperson erhalten.
Geeignete Kinderpsychologen finden Sie hier: